unsere Club-Station im "Bunker"
Unser Clubraum befindet sich auf dem ehemaligen Bunkergelände in Pfaffenhofen, am Heimgartenweg, also etwas westlich des Freibads und des Eisstadions.
Im Juni 2000 erreichte uns eine Bekanntgabe der Stadt Pfaffenhofen, das Verwaltungsgebäude des ehem. Fernmeldebunkers Vereinen zur Verfügung zu stellen. Es folgt ein Schnellbeschluss der Vorstandschaft, sich bei der Vergabe zu bewerben, um einen Clubraum zu erhalten.
Es folgt ein kurzfristiger Besichtigungstermin für Vereinsvertreter, den Karl (DF8CJ) und Christian (DL1MFQ), neben zahlreichen anderen Vereinen nutzten, um einen geeigneten Raum zu „sichern“. Die Auswahl des in Frage kommenden Raums gestaltete sich in mehrerlei Hinsicht schwierig. Es war zum damaligen Zeitpunkt nicht klar, ob und wenn ja wie viel Miete bezahlt werden muss. Daher wurde die erste Überlegung, das Obergeschoss mit ca. 200m² zu nehmen wieder verworfen. Hier wäre außer einem Lichtschalter auch keine weitere Infrastruktur vorhanden gewesen und die Verlegung von Wasser und Strom schwierig, weil man durch andere Vereinsräume gehen müsste. Also fiel die Wahl auf einen Raum im Erdgeschoß, Raum Nr 18-20, welcher gesamt gut 26m² Fläche hat und 3-geteilt mit kleinen Nebenräumen ist. In die engere Wahl fiel auch noch Raum 11-12, auf der Nordseite des Gebäudes, den heute die Fotofreunde nutzen. Zum Glück waren Karl und ich recht frühzeitig zum Besichtigungstermin erschienen, so dass wir den passenden Raum schon auserwählt hatten, bevor die große Masse der anderen Vereine die Besichtigung begann. Man einigte sich vorab mit den Fotofreunden über die Raumverteilung und konnte beim offiziellen Gespräch schon vorabgestimmte Raumwünsche ohne wenn und aber äußern.
Dieser Wunsch wurde auch umgehend von der Stadt erfüllt. So waren wir schon am ersten Tag Nutzer des Raums 18-20 als Clubstation.
Umgehend erfolgten erste Anschaffungen zur Ausstattung des Clubraums wie Schreibtische, Kühlschrank, Spülbecken, Kaffeemaschine u.s.w.
Da die Stromversorgung des Raumes nur mit 1x16A ausgestattet war, wurde auch noch ein Kabel zur Verteilung verlegt. Dies war nur möglich, da die anderen Vereine nicht so schnell waren und wir
problemlos Zugang hatten, da auch hier durch andere Räume gegangen werden musste. Die Stromversorgung mit 3 x 32A sollte nun für alle Eventualitäten ausreichen. In diesem Zug wurde auch noch ein
Zwischenzähler montiert, um die Stromkosten, die uns laut. ersten Angaben verrechnet werden sollten, kontrollieren zu können.
Alfred DJ0GM erfuhr, dass in München von einem verstorbenen OM ein 10m Gittermast mit Rotor zu haben wäre. Prompt wurde am Wochenende ein Transport organisiert. Kurz darauf war auch schon der Platz an der Süd-Ost-Ecke des Gebäudes gefunden, an dem der Mast aufgestellt werden konnte. Bei Kabellängen, um 30m bis zum Shack noch akzeptabel, wurde der Mast mit Betonfundament und zusätzlicher Wandhalterung montiert. Eine freistehende Konstruktion erschien uns auf einem „fremden“ Grundstück als nicht sicher genug. Die Antennenausstattung war für den Anfang recht komfortabel: für KW ein FB53, für 2m eine 16 el und natürlich eine X50 für Relaisfunk. An Funkgeräten wurde je ein FT290R und ein FT790R von Karl zur Verfügung gestellt. Eine KWStation wurde von den OM’s jeweils selbst mitgebracht.
Am 6.4.2001 wurde die komplette Antennenanlage überarbeitet. Hinzu kam eine 40m Erweiterung für den FB53 und ein Rotary Dipol für die WARC Bänder. Damit waren die Bänder von 40 bis 10m mit
Richtantennen zu arbeiten. Nebenbei wurden auch die Wände der Innenräume neu gestrichen.
Am 11.5.2002 fand die offizielle Einweihungsfeier der Stadt Pfaffenhofen statt.
Franz (DL6MBX) konnte etwas später noch eine 40m-Erweiterung für den Fritzel-Beam ergattern und auch ein Rotary Dipol für 10/18/24 Mhz wurde erworben. So waren wir mit drehbaren Antennen von 40
bis10m QRV.
Karl (DF8CJ) konnte mit dem Bürgernetzverein Pfaffenhofen ein Arrangement treffen, so dass wir auch im Clubraum einen kostenlosen Internetzugang bekamen. Dies war Segen (für die Anbindung an DX
Cluster) und Fluch in einem. Der Clubraum wurde statt zu Funkzwecken fast nur mehr als kostenloser Surfpunkt genutzt, da zur damaligen Zeit Flatrates noch sehr teuer waren. Der eigentliche Zweck
einer Clubstation wurde dadurch immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Später stellte man sich in der Vorstandschaft sogar die Frage, falls Mietabgaben an die Stadt Pfaffenhofen zu entrichten wären,
ob man sich die „Surf-Station“ mit Funkausstattung noch leisten wolle. Zum Glück wurde die Frage der Miete damals nicht aktuell.
Es gab auch Rückschläge zu verkraften. Der Blitzschutz des Mastes war zwar vorbereitet, wurde aber nie angeschlossen. So kam es, dass bei einem Sommergewitter fast die komplette Antennenanlage
zerstört wurde,vom Rundstrahler angefangen, über den Rotor samt Steuergerät bis hin zu ein paar kleineren Geräten. Zum Glück brannte nichts! Die Folge: Wieder einmal den Mast umlegen und Reparaturen
ausführen. Bei den Reparaturen stellte man noch weitere (Wind-)Schäden fest. Auch diese wurden in einer weiteren Umlegeaktion behoben. Das Umlegen des Mastes war immer eine knifflige Angelegenheit,
da die umstehenden Bäume im Weg waren und der montierte FB53 sehr viel Platz benötigte.
Durch Spenden von OV-Mitgliedern wurde die Ausstattung immer mehr verbessert. So finden unsere Vereinsmitglieder ein umfangreich ausgestattetes Shack für Ihre Funkaktivitäten vor, das kaum Wünsche
offen lässt!
In der letzten Zeit wurde die Clubstation vermehrt für Schulungen und gemeinsame Bastelprojekte genutzt.